Museen Seiffen

Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen

Eine der wichtigsten Adressen in Seiffen ist das
Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen mit seinem Freilichtmuseum

Geschichte zum Erleben und Anfassen.

Wer uns hier im Erzgebirge besucht sollte unbedingt auch einen Abstecher in die Seiffner Museen mit einplanen. Hier könnt Ihr hautnah die Geschichte der erzgebirgischen Volskunst und die Entwicklung der Produkt von damals bis heute erleben. Unser Freilichtmuseum zeigt wie unsere Vorfahren gelebt und gearbeitet haben

Erzgebirgisches Spielzeugmuseum
Seiffen - Hauptstraße 73

Erzgebirgisches Freilichtmuseum
Seiffen - Hauptstraße 203

Jeder Tag hat seine eigene Geschichte. Und diese muss jeweils neu erlebt werden. So sammelt man auch wichtige Erfahrungen für alles, was in Zukunft kommt.

Zitat : Seibold, Klaus

Erzgebirgisches Spielzeugmuseum

Der Name “Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen” steht heute für ein durchaus zeitgemäßes aber dennoch stark der Tradition und der Regionalgeschichte verpflichtetes Museum. Sein direkter Vorläufer, die so genannte Spielzeugwerbeschau Seiffen, wurde vor 80 Jahren in dem noch heute genutzten ehemaligen Industriebau eröffnet. Seit damals wird das Gesamtkonzept verfolgt, nicht nur das volkskünstlerische Erbe zu sammeln, zu bewahren und öffentlich zu machen, sondern auch die zeitgenössischen und innovativen Prozesse im Spielzeuggebiet aufmerksam zu verfolgen und durch Ausstellungen und Publikationen zu begleiten. Als ein international anerkanntes Spezial- und Fachmuseum ist das Seiffener Spielzeugmuseum heute weltweit bekannt. Seine museale Substanz bietet mit Archivalien und einem beachtlichen Fundus einen umfassenden Blick in die Vergangenheit.

Gegenstand des Sammelns ist zum einen die erzgebirgische Spielwarenfertigung und deren technische, soziale, wirtschaftliche, pädagogische und künstlerische Entwicklungen, zum anderen das damit im Zusammenhang stehende bergmännische und weihnachtliche Brauchtum mit seinen volkskünstlerischen Äußerungen. Zeitlich wird versucht, die Prozesse von den Anfängen und Ursprüngen bis zur Gegenwart zu
verfolgen. Territorial ist das Sammelgebiet an das mittlere Erzgebirge gebunden, einschließlich des angrenzenden und wirtschaftlich verbundenen böhmischen Erzgebirges für die Zeit zwischen 1830 und 1945.

Für die Sammlung sind zugleich jene Phänomene, Personen oder Werkstätten bedeutsam, die zwar territorial außerhalb aber dennoch in der Tradition und in der technologischen Identität des erzgebirgischen Spielzeuggebietes wirkten bzw. wirken. Im Mittelpunkt stehen vor allem Erzeugnisse aus Holz. Andere Materialien sind von Interesse, wenn sie für die Gesamtheit des Sammelgebietes von Bedeutung sind. Als
Vergleichs- und Forschungsobjekte sind auch die weltweit erzeugten Holzspielzeuge von Bedeutung, vorrangig jedoch in der gedrechselten Ausführung oder in archetypischer Form.

Die wissenschaftlichen Bemühungen im Spielzeugmuseum richten sich auf die Dokumentation der Veränderungen im 19. und 20. Jahrhundert (Handwerkerfamilien, Manufakturen, Produktkataloge, Dokumente zu Wirtschafts- und Handelsstrukturen). Gesammelt werden auch diesbezüglich Postkarten, Fotos, Film- und Tondokumente als auch bildnerische Sachzeugen, wie Entwürfe, Zeichnungen, Gemälde.

Quelle:Dr. Konrad Auerbach, Erzgeb. Spielzeugmuseum Seiffen (2018)

Erzgebirgisches Freilichtmuseum

Das Erzgebirgische Freilichtmuseum, 1973 als eine Abteilung des Spielzeugmuseums Seiffen eröffnet, versteht sich als volkskundlich-historisches Museum, in dem in verschiedenen Häusern, Werkstätten und Gebäudekomplexen das erzgebirgische Alltagsleben des 19. und frühen 20. Jh. dokumentiert wird. Die ersten Konzepte für die Seiffener Anlage gehen auf das Jahr 1970 zurück. Ansatzpunkt bildete das in situ
erhalten gebliebene Preißler'sche Wasserkraftdrehwerk, in dem bereits 1956 der Versuch unternommen wurde, Bauwerk und technische Anlage dem Besucher in Funktion zugängig zu machen.

In das Umfeld dieses Denkmales, strukturiert in einer für die Kammlandschaft des Erzgebirges typischen Streusiedlung, wurden bis heute 14 Gebäudekomplexe transferiert. Die Häuser, Scheunen, Schuppen oder technischen
Anlagen stammen aus der Region des mittleren Erzgebirges. Sie waren vor allem unter dem Aspekt der traditionellen Holzbe- und verarbeitung ausgewählt worden, welche wesentlich die ökonomischen und soziokulturellen Bedingungen des Gebietes bestimmte. Im Mittelpunkt dieses Museumskonzeptes steht die
erzgebirgische Spielwarenfertigung, die in ihrer Spezifik und Konzentration für einen Teil des Erzgebirges seit über 2 Jahrhunderten identitätsprägend ist.

Quelle: Dr. Konrad Auerbach, Erzgeb. Spielzeugmuseum Seiffen (2018)

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